BARRIEREFREIHEIT
In einer unbekannten Umgebung haben viele Menschen Schwierigkeiten sich zu orientieren.
Ein taktiles Leitsystem bietet nicht nur Hilfe für Blinde und Menschen mit Sehbehinderung, es unterstützt alle Menschen und macht Ihnen so die uneingeschränkte Teilnahme an allen Aktivitäten möglich – das ist der Kerngedanke der Inklusion.
Das bedeutet im Detail:
- den uneingeschränkten Zugang zu Verwaltungseinrichtungen, Bildungsstätten und Gesundheitswesen
- die Bereitstellung aller Informationen für die Gebäudenutzung, die zur Orientierung und sicheren Führung dienen
- die Umsetzung festgelegter DIN-Vorschriften bei Neubauten oder Sanierung von Bestandsgebäuden
Wir beraten Bauherrn, Architekten und Planer bei der Konzeption eines neuen barrierefreien Wegeleitsystems oder bei der Integration taktiler Beschriftungen in ein bereits vorhandenes Leit- und Orientierungssystems.
BARRIEREFREIE GEBÄUDEÜBERSICHTEN
Beim Betreten eines Gebäudes liefern taktile und visuell kontrastreiche Übersichtspläne in Form von Pulten, Stelen oder Wandwegweisern eine erste Orientierung über Lage und Anordnung des Gebäudes.
Sie müssen deshalb gut auffindbar und barrierefrei zugänglich sein. Die Legende benötigt sowohl Braille- als auch die erhabene Profilschrift. Das oberste Ziel besteht darin, es Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen, sich im Gebäude ohne Assistenz zu bewegen.
KENNZEICHNUNG VON HANDLÄUFEN
Um Menschen mit Einschränkungen beim Besuch von öffentlichen Gebäuden die nötige Sicherheit zu geben, helfen in Braille- und Profilschrift gekennzeichnete Handläufe bei der Orientierung von Stockwerk zu Stockwerk.
Wichtig für den Nutzer ist ein sicheres Umgreifen. Günstige Profilformen sind elliptische und runde Profile, wobei der horizontale Profildurchmesser 4 bis 6 cm betragen sollte. Hier bieten wir vielfältige Kombinationen in unterschiedlichen Materialien an.
LEITSYSTEME MIT TAKTILER SCHRIFT
Die Informationen für Blinde und Sehbehinderte sind nach DIN 32986 immer in Braille- und erhabener Profilschrift darzustellen. Für die Profilschrift werden Großbuchstaben verwendet, die Brailleschrift wird nach DIN 32976 ausgeführt.
Unsere Leitsysteme werden nach den Richtlinien des DBSV e.V. mit taktiler Beschriftung ausgeliefert. Gleichzeitig können vorhandene Beschilderungen nachgerüstet werden.
ORIENTIERUNG MIT BODENINDIKATOREN
Damit Menschen mit einer Sehbehinderung Informationsquellen selbstständig erreichen können, werden sogenannte Bodenindikatoren eingesetzt.
Diese müssen taktil und visuell deutlich vom restlichen Bodenbelag abgegrenzt sein.
Ein Bodenleitsystem besteht aus zwei Elementen: Leitstreifen, die die Richtung angeben und Aufmerksamkeitsfelder, die den Besucher auf Richtungswechsel oder Gefahrenquellen hinweisen.
SICHERHEITSMARKIERUNGEN VON GLASFLÄCHEN
Glastüren und bodentiefe Glasflächen in öffentlichen Gebäude sind sehr leicht zu übersehen. Um Verletzungen zu vermeiden, müssen kontrastreiche Markierungen angebracht werden.
Aufgrund ständig wechselnder Lichtverhältnisse sind diese Markierungen mit einem hellen und dunklen Flächenanteil auszuführen. Alternativ dürfen auch Symbole wie Buchstaben, geometrische Formen oder Ziffern als Gegenlaufschutz verwendet werden.
TAKTILE PIKTOGRAMME
Generell gilt: Piktogrammen helfen mögliche Sprachbarrieren zu überwinden. Bei tastbaren Piktogrammen ist auf den Umriss der Symbole zu achten – je klarer, desto eindeutiger können sie erkannt und unterschieden werden.
Die Piktogramme werden als ergänzende Information zu Funktionsräumen [wie z.B. Wickelraum] eingesetzt. Sie sollten hierbei eine Höhe von 75 mm nicht unterschreiten und sich kontrastreich vom Grundmaterial abheben.